auch bekannt als:
„Ich höre zu, während du dein inneres Chaos ordnest, aber innerlich frage ich mich, ob ich den Herd ausgemacht habe.“
Hier kommt ein humorvoller Einblick in das Leben eines Psychiaters – irgendwo zwischen Freuds Schatten, Kaffeesucht und der leisen Hoffnung, dass heute keiner wieder mit Astrologie als Therapieansatz kommt.
07:00 Uhr – Aufstehen mit professioneller Müdigkeit
Der Wecker klingelt.
Der Psychiater öffnet die Augen und analysiert sofort seinen Traum:
„Ich saß in einem Boot voller Schafe und hatte Angst, dass sie mich bewerten. Hmm… narzisstische Projektion oder einfach zu viel Käse vorm Schlafen?“
Dann steht er auf.
Duscht.
Und fragt sich beim Zähneputzen:
„Bin ich heute eher Carl Gustav Jung oder doch wieder Dr. House mit Diplom?“
07:45 Uhr – Frühstück mit Diagnose
Er isst Müsli.
Still.
Nur der Löffel klirrt gegen die Porzellanschüssel.
Dann plötzlich:
„Bin ich emotional unterzuckert oder einfach nur müde?“
Kaffee wird gemacht.
Weil jeder gute Therapeut weiß:
Ohne Koffein keine Empathie.
08:30 Uhr – Praxisbeginn
Er betritt die Praxis.
Setzt sich in seinen Sessel.
Das berühmte Notizbuch auf dem Schoß.
Schaut zur Couch.
Sie schaut zurück.
Er flüstert:
„Heute bitte keine Klienten, die zum vierten Mal ihr inneres Kind retten wollen, aber den Therapierechnungen nicht zahlen.“
09:00 Uhr – Erster Patient
Ein Mann erzählt, dass er glaubt, seine Katze sei Jesus.
Der Psychiater bleibt ruhig.
Schreibt auf:
„Paranoide Tendenzen – oder nur sehr spirituelles Tier?“
Zwischendurch denkt er:
„Ich sollte mehr Wasser trinken.“
10:30 Uhr – Zweite Patientin
Sie redet über Beziehungsprobleme.
Der Psychiater nickt.
Professionell.
Innerlich schreit er:
„Lauf, Sabrina! Er ghostet dich nicht, er lebt digital in der Steinzeit!“
Er sagt aber nur:
„Und wie fühlen Sie sich dabei?“
12:00 Uhr – Mittagspause mit Tiefgang
Er isst eine Brokkolisuppe.
Allein.
In der Küche der Praxis.
Dabei liest er einen Artikel über „emotionale Resonanz in der modernen Gesellschaft“
Und denkt:
„Ich sollte einfach Influencer werden und ‘Therapie-Tipps in 60 Sekunden’ machen. Aber… Ethik.“
13:00 Uhr – Nachmittagswelle der Neurosen
– Eine Frau erklärt, dass sie sich von ihrem Toaster emotional abhängig fühlt.
– Ein Mann behauptet, sein inneres Kind hasse ihn, weil er nie mit Legosteinen spielt.
– Eine Klientin sagt, sie glaubt, sie sei der Mond.
Er lächelt.
Sanft.
Mild resigniert.
Aber immer professionell.
Und denkt:
„Ich verdiene definitiv zu wenig für diese Scheiße.“
17:30 Uhr – Letzte Sitzung
Der Patient sagt nichts.
Schweigt.
Starrt auf den Teppich.
Der Psychiater schweigt zurück.
45 Minuten lang.
Dann sagt der Patient:
„Danke, das war wichtig.“
Der Psychiater denkt:
„Ich habe in der Zeit drei Lebenskrisen und einen Einkaufszettel durchdacht.“
Heilung ist eben auch still.
18:30 Uhr – Feierabendritual
Er hängt den weißen Kittel an den Haken, geht nach Hause, schließt die Tür.
Schaut sich im Spiegel an und sagt:
„Ich bin nicht für alle Probleme verantwortlich. Nur für 50 Minuten pro Problem.“
Dann isst er Schokolade.
Und schaut Netflix.
Oder liest Freud.
Oder fragt sich, ob Freud Netflix schauen würde.
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